Da ja scheinbar die Leserate recht hoch liegt setze ich hier einen kleinen Teil der Fortsetzung ein.
Viel Spaß beim lesen. Meine Leutchens werden diese Zeilen natürlich schon kennen.
******************************************************************************************Der Tag neigt sich dem Ende und es wird zu Abend gegessen.
"Meine Plantage wirft dieses Jahr kein Obst mehr ab." Ludwig beginnt seine cremige Suppe zu löffeln. Was das Ausbleiben einer Ernte bedeutet weiß Charlot. "Die Chancen stehen scheinbar sehr ungünstig.", antwortet sie. Auch sie nimmt die Suppe zu sich.
"Wir konnten zwar die Plage vertreiben, möge der Herr Ms. Black seelig sein, doch die Heuschrecken haben die gesamte Ernte vernichtet."
Schlagartig wechselt Ludwig das Thema. "Ich gehe morgen in die Stadt, benötigt Ihr noch etwas?", fragt er Charlot. Diese lächelt. Ihm dies abzuschlagen würde unhöflich sein. Charlot ist auf seiner Gunst angewiesen. "Überrascht mich, Lord de Armstead." Sie schenkt ihm ein bezauberndes Lächeln.
Ludwig lacht, so das unter seinen Augen die berühmten Lachfalten sich zeigen. "Ich werde sehen das ich etwas hübsches für Euch finde."
Die Suppenschale ist leer.
"Ich werde mich nun zurück ziehen, Verehrteste." Der Lord erhebt sich, geht um den Tisch herum und bleibt neben Charlot am Tisch stehen. Ihre Hand nimmt er in seine, beugt sich leicht zu Charlot hinunter und küsst sie auf die Handfläche. "Ich würde mich erfreuen wenn Ihr mich später auf meinem Zimmer besuchen kommt." Ludwigs Augen scheinen zu leuchten. Ludwig lächelt Charlot noch einmal an bevor er sich erhebt.
Als der Gastgeber aus ihrer Reichweite ist verfliegt jedes Lächeln aus ihrem Gesicht. Hörbar atmet sie aus. "Wie tief kann ich noch sinken.", sagt sie zu sich.
"Wenn mein Lord Euch so sprechen hört, noch weiter." Hinter Charlot ist Ludwigs Butler aufgetaucht. Erschrocken fährt die Frau zusammen. "Die Dame."Vor ihrer Nase wird die Suppenschale vom Tisch genommen. Auf leisen Solen geht er um den Tisch herum und nimmt die Schüssel seines Herren auf.
Charlot folgt den Bewegungen des Butlers.
Sie weiß sehr wohl das solch ein Hauspersonal nie zu unterschätzen ist, also begnügt sie sich damit, ihn mit ihren Blicken zu malträtieren. Zu ihrem Ärgernis bleibt er unbeeindruckt. Leisen Schrittes verschwindet er in der Küche.
Charlot erhebt sich.
Bevor sie sich nach oben zum Lord begibt, möchte sie noch etwas lesen.
Zwischen all den Lexika und Feldbüchern stehen tatsächlich ein paar Romane, die an einer Hand abzuzählen sind.
Charlot nimmt sich eines davon,
Vom Winde verweht, und begibt sich damit auf die Couch.